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Kartenviewer Agrar

Seit 2010 wird die gesamte landwirtschaftlich genutzte Fläche Bayerns im Erosionsgefährdungskataster nach einem festgelegten Schema nach dem Grad Ihrer Erosionsgefährdung durch Wasser und Wind eingeteilt. Aus dieser Einteilung in bestimmte Erosionsgefährdungsklassen ergeben sich bestimmte Anforderungen an die Bewirtschaftung.

Aufruf des Kartenviewers Agrar

Um allgemein zugänglich zu sein, ist das Erosionsgefährungskataster, jetzt Kartenviewer Agrar, nicht im Serviceportal für die Bayerische Landwirtschaft (iBALIS) selbst angesiedelt, sondern diesem vorgeschaltet.

Der Aufruf erfolgt von der Anmeldeseite des iBALIS' aus durch Anklicken der Schaltfläche "Kartenviewer Agrar". Dies ist ohne Eingabe einer Benutzerkennung möglich. Bei der Suche mittels Internetsuchmaschinen gelangen Sie mitunter auch direkt in den Kartenviewer, auf die Suchfunktionsseite.

Startseite

Die Suchfunktion im Kartenviewer Agrar

Der Aufruf des Kartenviewers Agrar führt Sie direkt auf die Seite der Suchfunktion. Das Register "Suche" ermöglicht eine bayernweite Suche nach unterschiedlichen Parametern. Dazu öffnen Sie den gewünschten Klapper über das entsprechende Pluszeichen.

Kartenviewer Agrar

Im Klapper "Suche nach Feldstück" können Sie bei bekanntem FID (Feldstücksidentifikator) nach einem Feldstück suchen.

Ohne bekannte Feldstücksindikatoren können Sie alternativ nach Flächen in einem bestimmten Gemeinde- oder Gemarkungsgebiet suchen.
Dazu können Sie im Klapper "Suche nach Gemarkung" durch Eingabe des Gemarkungsnamen nach einer Gemarkung suchen. Dabei werden Ihnen bei der Eingabe bereits existierende Gemarkungen, die mit Ihrer Eingabe beginnen, als Vorschlag angezeigt. Die gewünschte Gemarkung wählen Sie per Mausklick aus.
Im Klapper "Suche nach Gemeinde" können Sie durch Eingabe des Gemeindenamens nach einer Gemeinde suchen. Auch hier werden Ihnen bereits während der Eingabe Vorschläge angezeigt, aus denen Sie per Mausklick auswählen können.

Mit Klick auf "Suchen" werden Sie automatisch zum Register "Karte" weitergeleitet. Dort ist die ausgewählte Fläche bereits größtmöglich dargestellt.

Wollen Sie von der Eingangsseite ohne vorherige Suche direkt zur Karte wechseln, klicken Sie auf die Schaltfläche "Weiter zur Karte ohne Suche", die sich unten links befindet, oder direkt auf das Register "Karte".

Die Anzeige der Karte

Für die Kartendarstellung haben Sie rechts oben im Bildausschnitt die Möglichkeit, zwischen klassischer Kartendarstellung (Webkarte) in Farbe oder in Graustufen und einem Luftbild zu wechseln. Standardmäßig wird die Webkarte in Graustufen dargestellt.
Es stehen Ihnen in dieser Menüleiste noch weitere Funktionen zur Verfügung (Beschreibung von links nach rechts):
Über "+" und "-" können Sie die Zoomstufe erhöhen oder verringern.
Die Pfeiltaste nach links ermöglicht Ihnen, in den vorher angezeigten Kartenausschnitt zu springen. Ist dies nicht möglich, bleibt die Anzeige unverändert.
Der unterbrochene Kreis mit dem Standort-Symbol in der Mitte zentriert die Ansicht. Es wird Ihnen die Bayernkarte in Zoomstufe 2 angezeigt.
Das Standort-Vektorsymbol ermöglicht Ihnen, zum aktuellen GPS-Standort des Gerätes (PC/Laptop/Handy) sowie zur Standortidentifizierung zu springen. Die Verfügbarkeit dieser Funktion hängt u.a. von der Verbindungsqualität ab.
Die Pfeiltaste nach rechts ermöglicht es Ihnen, wieder einen Kartenausschnitt nach vorne zu springen. Ist dies nicht möglich, bleibt die Anzeige unverändert.

Unter dem Register "Karte" können Sie nun durch Anklicken unter "Ebenenauswahl" festlegen, welche Ebenen (Layer) angezeigt werden.

Auswahl Der In Der Karte Angezeigten Ebenen

Die Layer können erst ab bestimmten Zoomstufen angezeigt werden.

Die aktuelle Zoomstufe sehen Sie am linken unteren Bildrand eingeblendet. Sie ist durch Scrollen des Mausrades oder Drücken der Knöpfe "+" oder "-" veränderbar.
Um den Bildausschnitt der Karte zu verschieben klicken Sie in die Karte und bewegen Sie die Maus bei gedrückter Taste in die entsprechende Richtung.

Haben Sie eine zu geringe Zoomstufe ausgewählt, erscheint der Name der Ebene im Legendenfeld in grauer Schrift. Die Ebenen, die in der aktuell gewählten Zoomstufe angezeigt werden können, erscheinen in schwarzer Schrift.
In der Anzeigeleiste der Zoomstufe werden Ihnen beim Überfahren mit dem Mauszeiger die Koordinaten (und das genutzte Koordinatensystem) der Stelle, an der Sie zuletzt in die Karte geklickt haben, angezeigt.

Erklärung der Ebenen

Unter "Erosionsgefährdung" können Sie sich die Erosionsgefährdungsklassen für Wasser und für Wind in der Karte darstellen lassen. Diese werden ab Zoomstufe 8 angezeigt.

Bitte beachten Sie:

Wählen Sie die beide Ebenen "Wasser" und "Wind" gleichzeitig aus, so wird die Ebene "Wind" überlagert und ist nicht sichtbar. Sie können die beiden Ebenen nicht gleichzeitig anzeigen lassen!

Erosionsgefährdung durch Wasser

Die Einstufung der Wassererosionsgefährdung erfolgt in Form von Rasterzellen mit einer Gitterweite von 5 x 5 Metern. Das Maß für die Erosionsgefährdung durch Wasser wird durch den KS-Wert ausgedrückt. Dieser Faktor wird aus der Erodierbarkeit des Bodens (K-Wert) und dem Hangneigungsfaktor (S-Wert) ermittelt. Sand- und Tonböden sind weniger erosionsgefährdet als Lehmböden.
Überschreitet der KS-Wert einen bestimmten Schwellenwert, wird der Rasterzelle eine Erosionsgefährdungsklasse zugeordnet.

Bei der Wassererosion werden drei Gefährdungsklassen unterschieden:

  • CC-Wasser 0: keine Erosionsgefährdung (KS < 0,30)
  • CC-Wasser 1: erosionsgefährdet (KS 0,30 bis < 0,55)
  • CC-Wasser 2: stark erosionsgefährdet (KS >= 0,55)
Erosionsgefährdung durch Wind

Für die standortabhängige Erosionsgefährdung wird die Erodierbarkeit des Bodens durch die Windgeschwindigkeit ermittelt. Die Einstufung der standortabhängigen Winderosionsgefährdung erfolgt mit einer Gitterweite von 10 x 10 Metern.
Eine Erosionsgefährdung durch Wind liegt nur dann vor, wenn bei der standortabhängigen (natürlichen) Erosionsgefährdung Enat die Stufe 5 erreicht wird.

Bei der Winderosion werden zwei Gefährdungsklassen unterschieden:

  • CC-Wind 0: keine Erosionsgefährdung
  • CC-Wind 1: erosionsgefährdet

Weitergehende Informationen zum Thema Erosionsschutz

Ausführliche Hinweise zum Thema Erosionsschutz finden Sie auf der Homepage der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (www.lfl.bayern.de)
Dort finden Sie unter anderem die Publikation

Bodenerosion Externer Link

Unter "Gefährdete Gebiete (AVDüV)" sind die eutophierte (Phosphat) und nitratbelastete Gebiete, wie sie gemäß der Düngeverordnung und deren Ausführungsverordnung festgelegt sind, zu sehen. Die unterschiedlichen Gebiete werden ab Zoomstufe 6 angezeigt.

Unter "FeKa Bayern" können Sie sich bayernweit bestimmte Informationen zu den Flächen anzeigen lassen:

  • unter "Feldstücke" die Abgrenzung der Feldstücke (ab Zoomstufe 9).
  • unter "Gemarkung" die Grenzen und den Namen der Gemarkung (ab Zoomstufe 6).
  • unter "Gemeinde" die Grenzen der Gemeinde (ab Zoomstufe 6).

Unter "Benachteiligte Gebiete" können die Sie sich die Gebietskulissen bis 2018 bzw. ab 2019 anzeigen lassen.

Weitere Informationen zur Neueinteilung der Benachteiligten Gebiete ab 2019

Aufgrund der ELER-Verordnung 1305/2013 Anhang III mussten die aus erheblichen naturbedingten Gründen benachteiligten Gebiete (bisher Benachteiligte Agrarzone einschließlich Kerngebiet) anhand biophysikalischer Kriterien aus den Bereichen Klima und Boden sowie der Hangneigung neu abgegrenzt werden.
In Bayern werden dafür einheitlich folgende übergreifende Eckpunkte angewendet:

  • Verwendung der Gemarkung als eindeutige Referenzgröße und klar definierte räumliche Bezugseinheit in allen drei Gebietskulissen, statt der oft erheblich größeren Abgrenzungseinheit „Gemeinde“.
  • Verwendung der Ertragsmesszahl (EMZ) zur Feinabgrenzung zur Abgrenzung der aus anderen spezifischen Gründen benachteiligten Gebiete.
  • Die gesamte Gemarkung wird aufgenommen, wenn mindestens 60 % deren landwirtschaftlich genutzten Fläche (LF) benachteiligt sind (außer Berggebiet).
Berggebiete


Die Bergkulisse wurde neben dem Alpenraum erweitert um die ostbayerischen Mittelgebirgslagen, Spessart und Rhön sowie Teile des Jura, da auch hier die Landwirte mit Bewirtschaftungsnachteilen aufgrund der Höhenlage (verkürzte Vegetationszeit) und Bewirtschaftungserschwernissen infolge der Hangneigung konfrontiert sind. Angelehnt an das unmittelbar angrenzende österreichische Berggebiet hat Bayern deshalb Gemarkungen neu als Berggebiet abgegrenzt, in denen die

  • durchschnittliche Höhenlage >= 700 m oder
  • durchschnittliche Höhenlage >= 500 m und die durchschnittliche Hangneigung >= 15% oder
  • die durchschnittliche Hangneigung >= 18% ist.

Berechnungsgrundlage für Höhenlage und Hangneigung ist dabei die gesamte Gebietsfläche einer Gemarkung.

Benachteiligte Gebiete (aus erheblichen naturbedingten Gründen)


Die Kriterien zur Abgrenzung dieser Gebietskategorie sind detailliert und abschließend in Anhang III der ELER-Verordnung festgelegt. Für die aus erheblichen naturbedingten Gründen benachteiligten Gebiete musste zwingend auch eine Feinabstimmung vorgenommen werden.
Das bedeutet: Wenn trotz festgestellter Benachteiligung sehr gute Standortvoraussetzungen z. B. für einen erfolgreichen Anbau von Intensivkulturen vorliegen, müssen diese Gemarkungen wieder aus der Kulisse entfernt werden.
In Bayern trifft dies für Gemarkungen mit einer durchschnittlichen EMZ je Ar > 46 zu.


Spezifische Gebiete (aus anderen spezifischen Gründen benachteiligte Gebiete)


Gemarkungen sind aus anderen spezifischen Gründen benachteiligt, wenn sie bei beiden folgenden Punkten einen Schwellenwert überschreiten:

  • Mindestens 60 % deren LF sind durch besondere Gründe benachteiligt. Geprüft wurden Größe, Form, Erreichbarkeit, EMZ, Hochwassergefahren, die Nutzung als Dauergrünland und - auf eine gesamte Gemarkung bezogen - die Reliefenergie („Hügeligkeit“).
  • Die Landwirtschaft muss zur Erhaltung oder Verbesserung der Umwelt, zur Erhaltung des ländlichen Lebensraums oder zur Erhaltung des Fremdenverkehrspotentials notwendig sein. Geprüft wurde dafür der Anteil der Natur-, Arten- und Landschaftsschutzgebiete, besondere Landschaftstypen, naturschutzfachlich als bedeutend eingestufte Landschaften oder der Nebenerwerbsanteil.

Unter "Herdenschutz" können die Sie sich die Gemeindegebiete, die in der Förderkulisse "Herdenschutz Wolf" liegen, anzeigen lassen.

Ein wesentlicher Bestandteil zur Nachweisführung der in der Biokraftstoff-Nachhaltigkeitsverordnung (BioKraft-NachV) und der Biomassestrom-Nachhaltigkeitsverordnung (BioSt-NachV) in Artikel 4-6 aufgeführten Kriterien zum Nachhaltigkeitsnachweis ist die Kenntnis des Ackerstatus der Flächen zum 01.01.2008.

Zur Unterstützung der Nachweisführung für Landwirte, Anlagenbetreiber und Aufkäufer wird der Flächenstatus von Feldstücken basierend auf den Angaben zur Flächennutzung aus dem Mehrfachantrag 2007 abgeleitet:

  • Feldstücke mit Status Ackerland (AL) in 2007 (orange)
  • Feldstücke mit Status Dauergrünland (DG) in 2007 (grün)
  • Sichtbar ab Zoomstufe 11

Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr und Anspruch auf Vollständigkeit.

Tipps

Legende
Eine Legende öffnet sich sobald Sie in die Karte klicken. Hier finden Sie die verschiedenen Ebenen und deren verwendeten Farben und Mustern in der Feldstückskarte:
- von den benachteiligten Gebieten, mit Link für weiterführende Informationen
- von "Wasser" und "Wind", hier finden Sie zusätzlich den genauen Erosionswert
- von den nitratbelasteten und eutrophierten Gebieten (AVDüV)
- von den Gebieten in der Förderkulisse Herdenschutz Wolf
- vom Flächenstatus 2007
Formatierungen
Bei den Ebenen der "Gefährdeten Gebiete (AVDüV)", "FeKa Bayern" und bei "Herdenschutz Wolf" können Sie die Anzeige der Linien und des Hintergrunds anpassen. Dazu klicken Sie auf das grüne Tabellensymbol und dann auf das erscheinende Feld "Ebene konfigurieren".
Für die Ebene "Feldstücke" können Sie hier zusätzlich die Anzeige des FID (Flächenidentifikator) unter "Attribute" auswählen.

In der Legende ändert sich entsprechend Ihrer Einstellungen ebenfalls die Anzeige neben der Bezeichnung der Ebene.